Die Demokratische Republik Kongo als tropisches, äquatoriales Urlaubsland bringt besondere gesundheitliche Maßnahmen mit sich, die man als Reisender beachten muss. Vor allem der erneute Ebola-Ausbruch stellt die Regierung immer wieder auf die Probe. Für Reisende ist die Ansteckungsgefahr aber sehr gering. Einige grundlegende gesundheitliche Dinge muss aber jeder Urlaubende vor Ort beachten – dann kehrt man auch gesund aus dem Kongo zurück.
Über die tatsächlich notwendigen Impfmaßnahmen im Vorfeld der Reise entscheidet man gemeinsam mit einem Tropenmediziner, je nach Reiseart, Unterbringungen, Dauer und Kontakt zu Menschen und Tieren.
Wichtig für Reisende ist in jedem Falle:
Malaria-Prophylaxe Pflichtimpfung: Gelbfieberimpfung Guter MückenschutzImpfungen für die DR Kongo
Einzig vorgeschriebene Impfung zur Einreise in die DR Kongo ist die Gelbfieberimpfung ab dem 9. Lebensmonat – und auch medizinisch sinnvoll zum eigenen Schutz, da es immer wieder zu Gelbfieberausbrüchen kommt, vor allem in der Äquatorzone nördlich des 10° Breitengrades. Außerdem sind vermehrt Impfpolioausbrüche bemerkt worden.
Es wird dringend empfohlen, im Vorfeld mit dem Impfpass ein tropenmedizinische Institut aufzusuchen und diesen dort gemäß den Robert-Koch-Empfehlungen auf den neuesten Stand bringen zu lassen und vervollständigen (Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Masern, Mumps, Röteln).
- Sich gegen Hepatitis A impfen lassen: Als Schutz gegen verunreinigte Lebensmittel (sehr sinnvoll)
- Sich gegen Meningokokken impfen lassen: Speziell in den Monaten Dezember bis Mai ist das Risiko besonders hoch (die DR Kongo liegt im afrikanischen Meningitisgürtel)
- Sich gegen Hepatitis B impfen lassen: Wenn man besonderen Kontakt zur Bevölkerung hat (Geschlechtsverkehr, Freiwilligen-Arbeit mit Langzeitaufenthalt)
- Sich gegen Typhus impfen lassen: Bei schlechten Hygiene-Verhältnissen
- Sich gegen Tollwut impfen lassen: Bei Trekkingreisen, beim voraussichtlichen Kontakt mit Hunden, Fledermäusen und anderen Wildtieren
Malaria in der DR Kongo
Die DR Kongo ist ein Malarialand. Für Reisende besteht ein hohes regionales und ganzjähriges Infektionsrisiko im gesamten Land, auch in den Städten. Neben der dämmerungs- und nachtaktiven Anopheles-Mücke existiert in der DR Kongo als Kranheitsüberträger für Dengue-Fieber noch die tagaktive Aedes-Mücke, deren Infektion mit Temperatur, Kopf- und Gliederschmerzen einhergeht, aber nur in seltenen Fällen tödlich endet. Genauso wie bei Malaria gibt es beimDengue-Syndrom nur den Expositionsschutz, das bedeutet, Mückenstiche vermeiden.
- Als oberster Schutz gilt die Expositionsprophylaxe
- Außerdem kann man sich mit Medikamenten prophylaktisch schützen
Neben der Expositionsprophylaxe gibt es die medikamentöse Prophylaxe, die man einige Tage vor der Abreise in die DR Kongo ein- bis 4 Wochen nach der Reise durchnimmt. Die Dosierung hängt vom Antibiotikum ab und kann nur von einem Reisemedizininstitut verschrieben werden.
- Als Alternative zu Medikamentenprophylaxe gilt die Stand-By-Therapie
Neben der medikamentösen Prophylaxe gibt es noch die Stand-By-Therapie, die man im akuten Notfall selbstständig durchführt. Wer während seiner Kongoreise Malaria-Symptome (ähnlich starker Grippesymptome) bemerkt, muss sofort einen Arzt aufsuchen und sein Notfallmedikament einnehmen, das er zuhause verschrieben bekommen hat.
Ebola in der DR Kongo: Übertragungswege und Risiken für Touristen
In der DR Kongo kommt in größeren Abständen zum Ausbruch des Ebola-Virus in der Provinz Nord-Kivu. Das größte Ansteckungsrisiko liegt allerdings auf Seiten des medizinischen Personals, die im Land mit der Krankheitsbekämpfung beschäftigt sind. Nur sie werden geimpft, denn die Übertragung von Mensch zu Mensch kann nur auf dem direkten Weg erfolgen: über Körperflüssigkeiten (Erbrochenes, Urin, Stuhl, Sperma, wahrscheinlich auch Speichel, Schweiß) einer symptomsichtbar erkrankten Person oder bereits verstorbenen Person.
Keine Übertragung erfolgt durch flüchtigen Kontakt in der Öffentlichkeit mit Menschen, die nicht krank wirken, wird Ebola nicht übertragen. Ebensowenig bei der Berührung von Geld, lokal gekauften Lebensmitteln oder beim Baden im Pool. Auch Mücken übertragen das Ebola-Virus nicht. Das Ebola-Virus wird nicht durch die Luftübertragen(wie Influenza oder Windpocken).
Eine Übertragung über Tiere erfolgt in der Regel über „Bush Meat“. Auf Reisen sollte man unbedingt Fleisch von Antilopen, Affen und Fledermäusen meiden! Wurde es nicht ausreichend durchgebraten, kann der Erreger auf den Menschen übertragen werden.
Die von uns empfohlenen Reiserouten durch die DR Kongo finden ausschließlich auf sehr dünn besiedeltem Gebiet statt. Hier spielen Krankheitsausbrüche keine Rolle.