Westliche Flachlandgorillas sind die Attraktion in der Tierwelt Zentralafrikas. Sie kommen weltweit nur noch im dichten Äquatorgürtel Zentralafrikas vor und sind die kleineren Verwandten der Berggorillas. Einige Naturparks stellen Permits für eine Gorilla-Pirsch aus, die von Trackern und erfahrenen Guides geleitet wird. Die Tiere bilden neben dem stark gefährdeten Cross-River-Gorilla eine der beiden Unterarten des Westlichen Gorillas aus der Primatenfamilie der Menschenaffen.
Je ähnlicher uns ein Tier ist, desto faszinierender ist es, sie in ihrer natürlichen Umgebung von Regenwald und Sümpfen zu erleben. Ihr Lebensraum erstreckt sich erstreckt sich vom südlichen Kamerun und dem Westen der Zentralafrikanischen Republik über Äquatorialguinea, Gabun und die Republik Kongo bis in den Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Die Westlichen Flachlandgorillas im Vergleich zu den Berggorillas
Westliche Flachlandgorillas leben in den Niederungen der tropischen Regenwälder im westlichen Zentralafrika. Sie wirken etwas kleiner in ihrer Statur als ihre Berg-Verwandten in Uganda und Ruanda und etwas weniger stark behaart, da sie in einer deutlich wärmeren Umgebung leben.
Verhalten und Tagesrhythmus der Flachlandgorillas
Während der Mittagsruhe verweilen die Westlichen Flachlandgorillas eher in Deckung als die Berggorillas, die sich auf offenen Waldlichtungen ausruhen. Da sie Geräusche, die von menschlichen aber nicht sichtbaren Besuchern ausgehen, nicht einschätzen können und sich gestört fühlen, werden Trackings nur zu Zeiten durchgeführt, in denen sie wach und aktiv sind.
Insbesondere zur Blütezeit ihrer Lieblingsspeise, dem Pfeilwurzgewächs, sieht man sie besonders aktiv beim Fressen und Spielen. Der Tagesrhythmus des Westlichen Flachlandgorillas gestaltet sich so:
- Morgens verlassen sie ihre Schlafnester und gehen aktiv auf Futtersuche. Das ist die beste Zeit zum Gorilla-Spotting.
- Mittags ruhen sie in ihren Tagesschlafplätzen, während die Jungtiere miteinander spielen
- Am späten Nachmittag begeben sie sich erst erneut auf Futter- und anschließend wieder auf Schlafplatzsuche
Kosten eines Flachlandgorilla-Trackings
Die Anzahl der Flachlandgorilla-Trackings pro Tag sind abhängig von der Zahl der habituierten Gruppen in den jeweiligen Nationalparks. Mit Kosten um etwa 350 bis 400 Euro pro Person muss man rechnen. In einigen zentralafrikanischen Parks sind nur sehr kleine Gruppen in einer sehr reduzierten Zeit zugelassen (Campo Ma’an-Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik) oder es gibt nur geführte Wanderungen mit einer zufälligen Gorilla-Begegnung.
In anderen Nationalparks wiederum lebt eine größere Anzahl an Gorilla-Familien und es wird eine größere Anzahl an Permits mit erfahrenen Parkrangern pro Tag zugelassen. Dazu gehört etwa der Odzala-Kokoua Nationalpark im Nordwesten der Republik Kongo an der Grenze zu Gabun.
Durchführung und Ablauf eines Flachlandgorilla-Trackings
Die zurückgelegten Strecken bis zu den Aufenthaltsorten der Gorillas sind meist nicht allzu groß, im Odzala-Kokoua Nationalpark zwischen 1 bis 8 Kilometern über hügeliges Terrain und durch teils dichtes Unterholz. Eine Tour kann zwischen 2 und 8 Stunden dauern – wobei es keine Sichtungsgarantie gibt und der Besuch bei den Primaten nur eine Stunde dauert. Einige weitere Regeln gibt es zu beachten:
- Kinder müssen mindestens 15 Jahre alt sein, da sie ein höheres Krankheitsübertragungsrisiko auf die Gorillas haben als Erwachsene
- Die kürzeste Distanz zu einem Tier muss minimum 7 Meter betragen. Der normale Abstand beträgt etwa 10 bis 15 Meter.
- Höchstens sechs Personen dürfen eine Flachlandgorilla-Gruppe besuchen, dazu zählen auch ein Guide und ein Local Tracker
- Pirsch-Teilnehmer dürfen keine Grippesymptome haben, denn das Ansteckungsrisiko ist für die Primaten zu hoch
- Essen in Gorilla-Nähe ist strengstens untersagt: Kein Teilnehmer darf sein eigenes Essen oder Getränke mit sich tragen, aber die Guides haben ein Lunchpaket für die Gäste dabei
- Rauchen ist auf dem gesamten Track (selbstredend) verboten
In folgenden zentralafrikanischen Ländern bzw. Nationalparks werden Permits für Flachlandorilla-Trackings ausgestellt, die jedoch oft recht limitiert sind:
- Zentralafrikanische Republik: Dzanga-Sangha-Nationalpark
- Kamerun: Campo Ma’an Nationalpark
- Demokratische Republik Kongo: Odzala-Kokoua Nationalpark
- DR Kongo: Kahuzi-Biega-Nationalpark
Bei diesen Rundreisen kümmert sich der Reiseveranstalter um den Erhalt eines Flachlandgorilla-Tracking Permits …