Der 13.600 km² große Odzala-Kokoua Nationalpark liegt im Herzen des Kongobeckens im Nordwesten der Republik Kongo. Der Park ist nach Amazonien der zweitgrößte, noch weitgehend intakte Regenwaldgürtel und zählt zu den ältesten Naturschutzgebieten der Welt. Er besteht aus dichtem, tropischem Regenwald und ist ohne Zweifel einer der schönsten Orte in der Republik Kongo mit einem gut etablierten, hochwertigen Tourismusangebot.
Eine Vielzahl sumpfiger Lichtungen lockert den Pflanzenwirrwarr des Waldes auf. Nur sehr wenige Straßen bahnen sich durch den Park. Die Hauptattraktion des Odzala-Kokoua sind die habituierten Flachland-Gorillas, die gerne die Maya-Nord-Lichtung besuchen.
Gorilla-Tracking im Odzala-Kokoua Nationalpark
Zwei habituierte Westliche Flachlandgorilla-Gruppen im Odzala-Kokoua Nationalpark sind für Besucher und Forscher interessant: Die Neptuno Group mit etwa 16 Familienmitgliedern sowie die Jupiter Group mit etwa 25 Mitgliedern. Beide Gruppen wurden nach ihrem beeindruckenden Silberrücken benannt und leben im Ndzehi Forest nahe des Ngaga Camps.
Ihre Aktivität wird durch das saisonal unterschiedliche Angebot an Nahrung wie Früchte und Blätter bestimmt, aber dennoch gibt es eine bestimmte Tagesroutine, die es den Trackern möglich macht, die Gruppe aufzuspüren. Im Odzala-Kokoua Nationalpark kostet ein Flachlandgorilla-Tracking umgerechnet 360 Euro und hat eine maximale Gruppengröße von 4 Teilnehmern. Die Pirschtouren sind nicht körperlich anstrengend und starten in der Regel am Ngaga Camp.
Seit 15 Jahren arbeitet ein Forscherteam rund um Ngaga mit den Primaten und macht die Tiere zugänglich für Safaritouristen sowie die Region selbst zu einer Top-Destination für Gorilla-Tracking-Tourismus.
Tiere im Odzala-Kokoua Nationalpark
Im Regenwald leben hier vor allem Bongos, Sitatungas und andere Antilopenarten, aber auch Löwen, Leoparden, Tüpfelhyänen, Kronenducker, Wasserbüffel, Riesenwaldschweine, Pinselohrschweine, einige Waldelefanten, Schwarzstirnducker und etliche Affenarten wie Mantelaffen, Grauwangenmangaben und Blaumaulmeerkatzen. Neben Schimpansen gibt es hier vor allem Westliche Flachlandgorillas, die an den Lichtungen des Waldes gut beobachtet werden können.
Camps im Odzala-Kokoua Nationalpark: Ngaga, Lango und Mboko
Der Odzala-Kokoua Nationalpark hat drei Discovery Camps als Unterkunft und Ausgangspunkt für Safari-Touren durch den Regenwald. Jedes der drei Camps hat unterschiedliche Ausrichtungen im Sinne von Naturumgebung (Waldlichtung, Savanne oder Fluss), Aktivitäten (Gorilla-Trackings), Service und Ausstattung (Badezimmer) und Erreichbarkeit.
Camp-Name | Lango Camp | Mboko Camp | Ngaga Camp |
Zimmeranzahl | 6 | 12 | 6 |
Betten | 12 | 28 | 12 |
Naturumgebung | Savanne, Wald-lichtung, Fluss | Savanne, Fluss | Urwald |
Erreichbarkeit | Fahrzeug/Flugzeug | Fahrzeug/Flugzeug | Fahrzeug |
Mindestalter | 15 | 2 | 15 |
Gorilla-Tracking | – | – | |
Ensuite-Badezimmer + Warmwasser | |||
Spültoilette | |||
Moskitonetz | |||
Getränke inkl. | – | ||
Kreditkartenzahlung | – | – | – |
Wäscheservice | |||
Klimaanlage | – | – | – |
Barzahlung möglich |
Beste Reisezeit für den Odzala-Kokoua Nationalpark
Zwei Regenzeiten, einmal zwischen März und Mai und zwischen September und November, bestimmen den Park. Während der regenreichsten Monate Mai und November sind die Safaricamps im Nationalpark geschlossen. Bei einem Jahresniederschlag von 1400 bis 1600 mm (1.400 bis 1.600 l/qm2) ist das komplette Gebiet grundsätzlich sehr niederschlagsreich und mit durchschnittlich 30 Grad auch tropisch-heiß. Obwohl es hin und wieder zu tropischen Stürmen kommen kann, sind die Phasen mit klarem Himmel recht lange und das Licht eignet sich für Fotografie.Die Trockenzeit dauert von Juni bis September und von Dezember bis Februar. In dieser Zeit kann der Himmel manchmal etwas trüb sein, aber die Luftfeuchtigkeit ist niedriger als in der Regenzeit. Mit gelegentlichem Regenfall muss man auch in der Trockenzeit rechnen.
Das Besondere am Odzala-Kokoua Nationalpark
Seiner Abgeschiedenheit und schwieriger Zugänglichkeit gemeinsam mit der dünnen menschlichen Besiedlung des Odzala-Kokoua Nationalparks ist es zu verdanken, dass diese einzigartige Mischung aus wechselnden Savannen und prähistorischen Wäldern mit Baumriesen von bis zu 40 m Höhe seine erstaunliche Artenvielfalt erhalten konnte. Unter den gegenwärtigen Bedingungen – kein Holzfällen, kaum Menschen und fast keine Wilderei – scheint das Überleben der Population auf lange Zeit gesichert.
Anreise zum Odzala-Kokoua Nationalpark
Von der Hauptstadt Brazzaville erreicht man den Odzala-Kokoua Nationalpark am schnellsten und einfachsten mit einem zweistündigen Charterflug vom Maya Maya Airport bis zu Mboko und von dort aus in einer dreistündigen Autofahrt bis zum Ngaga Camp. Jeden Montag- und Donnerstagnachmittag gibt es außerdem wöchentliche Lufttaxis zwischen den beiden Orten, organisiert von der Congo Conservation Company.
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