Der Kahuzi-Biéga Nationalpark mit seinen üppigen Berg- und Flachlandregenwäldern wurde im Jahr 1970 vom Primatenforscher Adrian Deschryver gegründet und zählt zum UNESCO Naturerbe der Menschheit. Das rund 6000 km² große Schutzgebiet umfasst Bergland- und Flachlandregenwälder und wurde nach den erloschenen Vulkanen Kahuzi (3.308 m) und Biega (2.790 m) benannt.
Der Park befindet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo etwa 50 Kilometer westlich der Grenzstadt Bukavu in der Kivu Region nahe Ruanda. Er besteht aus tropischem Regenwald mit überwiegend primärem Bambuswald.
Highlights im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Wandertour zu den erloschenen Vulkanen Kahuzi (ca. 3317 m) und Biega (ca. 2790 m) Primaten- oder Flachland-Gorilla-Tracking Geführte Wandertour durch die einzigartige Kahuzi-Biéga-VegetationHabituierte Gorilla-Familien im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Im Kahuzi-Biéga leben die Östlichen Flachland-Gorillas, die den spektakulärsten Teil des Nationalparks ausmachen. Allerdings sind bürgerkriegsbedingt derzeit nur zwei habituierte Gorilla-Familien übrig geblieben, die im Rahmen eines Trackings besucht werden können.
Gorilla-Safaris in der Demokratischen Republik Kongo starten in der Regel in der Stadt Bukavu, wo Reisende gegen halb 7 von ihrem Tourenanbieter abgeholt werden. Um halb 8 Uhr erreicht man das Verwaltungsgebäude des Kahuzi-Biéga Nationalparks, wo ein einstündiges Gorilla-Track-Briefing stattfindet. Zwischen 2 und 6 Stunden dauert der Marsch zu den habituierten Familien, bei denen man eine Stunde verweilen kann. Ein Tracking-Permit kostet etwa 400 US $, das Paket inkl. Transfer, Guide und Wasservorräte kostet 650 US $.
Tiere im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Der Kahuzi-Biéga Nationalpark ist die Heimat von 11.000 verschiedenen Pflanzen und 409 Säugetierarten, darunter Schimpansen und die seltenen Östlichen Flachlandgorillas (Grauergorillas). Zudem vereinen sich hier ca. 1080 Vogelarten und 409 verschiedene Säugetierarten zu einem vielstimmigen Urwaldkonzert.
Das Schutzgebiet im Schatten der beiden erloschenen Vulkane beherbergt noch weitere Primatenarten. Neben den natürlichen Gorilla-Feinden, den Leoparden, leben im Schutzgebiet auch Waldelefanten, Waldbüffel und Flusspferde, Leoparden, Riesenwaldschweine, Bongos und sieben verschiedene Duckerarten.
Im Jahr 1998 vor dem Bürgerkrieg hatten 8000 Gorillas ihre Heimat im Kahuzi-Biéga Nationalpark. Heute sind es höchstens 1.000. Alle vier Gorillafamilien, die die Parkmitarbeiter so an Menschen gewöhnt hatten, wurden während des Krieges verjagt oder getötet.
Trotz immer wieder aufflackerndem Bürgerkrieg ging die Arbeit zumindest in einem kleinen Teil des Parks weiter, sodass es inzwischen wieder zwei zahme Gorillafamilien gibt, die von Touristen besucht werden können.
Beste Reisezeit für den Kahuzi-Biéga Nationalpark
Tracking-Safaris und Wanderführungen werden im Kahuzi-Biéga Nationalpark das ganze Jahr über angeboten. Allerdings hat das tropische Land DR Kongo eine spezielle, äquatoriale Klimalage, die man bei der Wahl der besten Reisezeit berücksichtigen muss. Das Land selbst wird von heftigen Stürmen sowie starkem Regen (etwa 2000 mm pro Jahr) heimgesucht.
Es gibt zwei Regenperioden in der DR Kongo:
Die kurze im Oktober und November und die lange Regenzeit von Mitte März bis Ende Mai. Das Geschäft in den Unterkünften geht allerdings auch in der Regenzeit ungehindert weiter und Reisende profitieren von den günstigen Nebensaison-Preisen, auch bei den Gorilla-Permits. Ein Nachteil ist der rutschige Untergrund beim Tracken. Ein Vorteil sind die besseren Lichtverhältnisse und die überbordend blühende Naturumgebung für Naturfotografie. Für eine Gorilla-Tracking- und Hiking-Tour eignen sich die beiden Trockenperioden Januar/Februar und Juni bis September, da die Tiere zu dieser Zeit mit der Futtersuche im Tiefland beschäftigt sind. Vor allem die trockenen Monate Februar und September sind perfekt für einen Nationalparkbesuch, da man dann außerhalb der Hochsaison reist.Unterkünfte im Kahuzi-Biéga Nationalpark
In der 30 km entfernten Stadt Bukavu liegen die Hotels und Unterkünfte, die als Ausgangspunkt für Gorilla-Trackings im Kahuzi-Biéga Nationalpark dienen. Im Nationalpark selbst gibt es Campingmöglichkeiten nahe des Verwaltungsgebäudes in Lwiro, aber keinen Hoteltourismus.
Sicherheit im Kahuzi-Biéga Nationalpark
Der Kahuzi-Biéga Nationalpark wird heute als sichere Gorilla-Tracking-Alternative zum nördlich gelegenen Virunga Nationalpark an der ugandischen Grenze gesehen. Er wird von der Wildlife Conversation Society verwaltet, die stets die aktuelle, interne Sicherheitslage im Blick haben.
Die Parkverwaltung ist sich bewusst, dass der Sicherheitsaspekt einer der wichtigsten bei Nationalpark-Reisenden ist. Da die DR Kongo kein landesweit uneingeschränktes sicheres Reiseland ist, ist die wichtige Wahl des Tourenanbieters mit fundierter Landeskenntnis eine wichtige Voraussetzung für eine gute DR Kongo-Reise.
Ein Tourenanbieter arrangiert den Gorilla-Permit sowie Transfer und bucht parknahe Unterkünfte … bequem reisen durch den Kongo!