Ivindo Nationalpark

Wenige Kilometer südwestlich der Stadt Makokou in Gabun liegt der regenwaldbedeckte Ivindo Nationalpark. Den Park durchzieht der gleichnamige, majestätische Ivindo Fluss, der drei spektakuläre Wasserfälle formt. Alle Infos zu Unterkünften, Anreise und Ausflugsorten gibt es hier!

Highlights im Ivindo Nationalpark: Was sollte man gesehen haben?

Der 3.000 km2 große Park bietet einige interessante Touren und Ausflugsziele für Safari- und Wandertouristen. Diese Orte sollte man auf jeden Fall besucht haben:

Die Wasserfälle Kongou, Djidji und Mingoul

Das Impassa Reservat mit dem Ivindo Becken für Vogelliebhaber

Die Langoué Bai – eine große Waldlichtung mit salzhaltigem Wasser, das den scheuen Waldtieren als Tränke dient

Wasserfälle im Ivindo Nationalpark
Absolutes Highlight des Parks sind die zwei Regenwaldwasserfälle, die Kongou Fälle („Chutes Kongou“ 45 km von Makokou entfernt) und die Mingouli Fälle („Chutes de Mingouli“) im Nordwesten des Parks. Die Kongou Fälle sind mit ihren drei Kilometern Länge eine der eindrucksvollsten Wasserfälle Afrikas und stürzen aus unterschiedlichen Höhen herunter und sind mit einem Dug-Out Kanu in einer drei bis vierstündigen Bootstour von Makokou aus erreichbar.

#author#Lutz Scharf#/author#Mangroven am Ivindo Fluss

Von allen Seiten stürzen die Wassermassen in den Ivindo Fluss. Auf einer Tour durch den tiefen Wald zu den Wasserfällen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Vögel, Affen und Flusspferde zu beobachten. Während der Trockenzeit ist solch eine Tour weniger empfehlenswert, wenn der Fluss sehr tief liegt und der Weg streckenweise über schroffe Felsen entlang führt.

Impassa Reservat
Der Ivindo Nationalpark schließt das 10.000 Hektar große Impassa Reservat ein – eines der ersten afrikanischen Schutzgebiete südwestlich von Makokou. Glücklicherweise ist die Abholzung in diesem Gebiet jeher untersagt, doch die Wilderei stellt immer noch ein großes Problem dar. Seit den frühen 70ern hat sich hier eine Forschungsgruppe bestehend aus 100 Spezialisten niedergelassen. Gemeinsam mit einem Naturführer können Besucher sich auf die Spuren der Elefanten, Büffel, Gorillas und Affen begeben.

Waldinsel Langoué Bai
Im Ivindo Nationalpark liegt Langoué Bai, ein Ort einmaliger Schönheit. Die „Bai“, ein Ausdruck der Pygmäen für Waldlichtung, ist ca. 1000 mal 300 Meter groß. Das mineralhaltige Wasser der Saline lockt die Tiere aus dem Tarnumhang der dichten Vegetation. Besonders bei Elefanten erfährt das nahrhaft salzige Solewasser große Beliebtheit.

Diese Lichtung wird seit 2001 von Forschern überwacht und die Elefantenpopulation sowie deren Verhalten dokumentiert und Besucher können dem Spektakel von drei Baum-Aussichtsplattformen aus zusehen. Saisonal kehren dort Waldelefanten (in der Regenzeit mit Spitzen von April bis Juni und November bis Januar) und Gorillas (April, Juni, Juli) ein. Wer länger an der Langoué Bai verweilt, sieht Waldübffel, Sitatungas, Affen und viele interessante Vögel.

Unterkünfte im Ivindo Nationalpark

Es gibt eine Unterkunft am Langoue Research Camp etwa eine Stunde Fußmarsch von der Bai entfernt (75 km vom WCS Ivindo Office), die man bei Bedarf in Begleitung eines Guides besuchen kann. Rund um Langoué führen Wege durch spektakulären Trockenwald mit uralten dicken Bäumen und außergewöhnlich hoher Tiervielfalt: Es gibt Pinselohrschwein, Affen, Vögel und gelegentlich Gorillas und Schimpansen, die man auf Waldspaziergängen auf den Wegen rundherum trifft.

Neben dem Langoue Research Camp gibt es noch das Kongou Forest Camp bei den Kongou Wasserfällen – betrieben von der Fondation Internationale Gabon Eco-Tourisme – mit 14 Betten und einem kleinen, einheimischen Restaurant. Die sanitäre Anlagen sind einfach, aber vorhanden, ein sogenanntes Busch-WC. Man übernachtet in einfachen Hütten ohne Strom.

Anreise zum Ivindo Nationalpark

Pirogenfahrt im Ivindo Nationalpark

Per Charter- oder Privatflugzeug erreicht man die kleine Stadt Makokou. Von dort aus ist der Ivindo Nationalpark mit der Piroge über den Ivindo Fluss erreichbar. Dazu fährt man vom Stadtzentrum bis zum Flussufer, wo eine bestellte Boots-Crew auf Touristen wartet und diese flussaufwärts immer weiter in den Regenwald hinein bringt.

Ansonsten gibt es noch die Trans-Gabun-Eisenbahn (Transgabonais) von Libreville (Nachtzug) bis Ivindo, wo ein Shuttle-Service Nationalparkbesucher bis zum WCS Ivindo Office bringt.

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